Prompt Engineering erklärt: Warum Reden mit KI eine Kunst ist

Was war eigentlich einfacher – Faxgeräte oder KI?

Damals, als Menschen noch Faxgeräte benutzten und sich über piepsende Modems ins Internet einwählten, wirkte die Welt überschaubar. Niemand sprach von Prompt Engineering, generativer KI oder neuronalen Netzen.

  • Briefe schrieb man noch mit Kuli auf Papier.
  • Bei Fehlern rief man beim Kundenservice an und hatte nach zehn Minuten Warteschleife einen echten Menschen am Telefon.

Heute dagegen tippen wir lieber mit KI-Tools im Alltag. Und oft: irgendwas.

Warum ist Prompten so schwer?

Viele fragen sich: Wie schreibe ich eigentlich gute Prompts für KI? Prompten klingt simpel: Eine Maschine bekommt eine Anweisung. Doch die Ergebnisse reichen von genial bis absurd. Der Unterschied liegt meist nicht an der KI – sondern am Menschen davor.

Wie IBM in seiner Einführung zu Prompt Engineering erklärt, entscheidet die Qualität des Prompts maßgeblich über das Ergebnis.

Beispiel aus der „Prompting-Hölle“:

„Schreibe mir bitte einen LinkedIn-Post in Du-Form, aber sei nicht zu förmlich und gleichzeitig fachlich seriös. Verwende Humor, aber nicht zu viel. Und bitte in exakt 267 Wörtern. Ach ja, das Ganze soll klingen wie ein LinkedIn-Influencer, aber nicht anbiedernd. Alles klar?“

Antwort der KI: „Ich brauche kurz einen Kamillentee.“

Welche typischen Prompt-Beispiele gibt es?

Ein kleiner Satz kann große Wirkung haben – oder Chaos stiften. Typische Prompts:

  • „Schreibe wie ein Marketing-Experte, der zu viel Kaffee hatte.“
  • „Erkläre mir Controlling, als wäre ich fünf – aber gleichzeitig ein Investor.“
  • „Fass das Meeting von letzter Woche zusammen, obwohl niemand Protokoll geführt hat.“

Diese Beispiele zeigen: Fehler beim Prompten vermeiden ist gar nicht so leicht. Prompten ist eben nicht Tippen. Es ist Denken, Strukturieren, Formulieren – und Hoffen, dass kein 3.000-Wörter-Aufsatz auf Shakespeare-Englisch zurückkommt.

Wieso ist gutes Prompten ein Wettbewerbsvorteil?

Früher hieß es: Wer schreibt, der bleibt.
Heute gilt: Wer promptet, gewinnt – oder scheitert mit Stil.

Wie in beschrieben, wird der richtige Umgang mit Prompts zunehmend zu einer Schlüsselkompetenz – gerade im Business-Kontext mit KI.

  • Wer ChatGPT effektiv einsetzen kann, hat einen echten Hebel.
  • Wer es nicht beherrscht, tippt: „Mach das halt mal ordentlich.“ – und wundert sich über einen Gedichtzyklus zur Steueroptimierung.

Sollten wir wieder faxen?

Vielleicht. Aber wer sich erinnert, weiß:

  • Das Papier war leer.
  • Das Faxgerät stand immer im anderen Stockwerk.

Also bleiben wir lieber bei der KI – und lernen, mit ihr richtig zu reden. Wer tiefer einsteigen möchte, findet bei praktische Tipps zum Arbeiten mit ChatGPT. Damit wird deutlich: ChatGPT Tipps und gutes Prompting sind heute Gold wert.